Die Umkehr, zu der Jesus einlädt, ist nicht die Forderung,
mit guten Vorsätzen und aller Kraft ein „besserer Mensch“
zu werden. Umkehr meint: Sich der Wirklichkeit der
Basileia zu öffnen und schrittweise zu lernen, die Welt und sich selbst
mit anderen Augen zu sehen … Es kommt darauf an, sich von
den Ängste zu lösen, die Verkrampfungen zu lockern und die
zur Abwehr hoch gezogenen Schultern sinken zu lassen …
Für die Basileia zählt gerade nicht die eigene Leistung,
sondern das Vertrauen, das die Zusage Gottes wie ein Geschenk
annimmt. Der Glaube, zu dem Jesus hinführen will, kennt keinen
verbissenen „Bekehrungseifer“, es geht auch nicht
um die bessere Moral oder darum, das eigene Lebenskonzept
anderen aufzuzwingen. Es geht vielmehr um den Mut, sich
einer bedingungslosen Liebe anzuvertrauen und sich von ihr
immer wieder neu verändern zu lassen.