Unter dieser Überschrift steht ein Interview, das Katharina Ganz, Generaloberin der Oberzeller Schwestern,
der SZ gegeben hat (Ausgabe 65 vom 19.03.2021). Darin sagt sie:
„Die katholische Kirche diskriminiert Frauen und sie diskriminiert andere, zum Beispiel gleichgeschlechtlich liebende Menschen. Es ist nicht länger hinnehmbar, dass sich auf Jesus Christus, die Lehre der Kirche oder eine lange Tradition berufen wird, um Gruppen klein zu halten, auszuschließen und zu diskriminieren“.
Und zur Frage: Was hält sie noch in der Kirche?
„Für mich ist der Glaube an Jesus Christus etwas, das meinem Leben Sinn, Halt und Perspektive gibt. Ich schöpfe daraus die Kraft für mein Engagement für Benachteiligte. In unserer Ordensgemeinschaft sind das vor allem Frauen in sozialen Notlagen. Man muss aber manchmal fast schon schizophren veranlagt sein, um diesen Spagat auszuhalten.“