Mk schildert das „Grunddatum“ der Jüngergemeinde sehr programmatisch:
Am Anfang steht die absolute Autorität Jesu; sein Ruf fordert sofortige und
uneingeschränkte Zustimmung. Und: Die Nachfolge Jesu ist mit dem Auftrag
zur Mission verbunden – wer Jünger Jesu sein will, muss „Menschenfischer“ werden.
Was Markus hier theologisch „verdichtet“ formuliert, beschreibt natürlich kein Geschehen, das genau so historisch stattgefunden hat. Vielmehr muss dieses „Idealbild“ wieder in die „Logik der Basileia“ übersetzt werden. Und das bedeutet dann:
Der „Ruf Jesu“ gilt jedem einzelnen und er zielt darauf ab, die Anwesenheit
der Basileia als Potential im eigenen Leben zu entdecken. Diese Entdeckung
kann schrittweise – wohl seltener „sofort“ – das Leben eines Menschen auf
den Kopf stellen. Diese neue „Lebensqualität“ kann auf andere ausstrahlen
und im besten Fall zur Grundlage neuer Beziehungen und Gemeinschaften
werden. Gemeinden sind dazu aufgerufen, sich immer wieder neu durch die
Basileia verändern zu lassen, um für andere zum Auslöser solcher Erfahrungen
zu werden.