Jesus hat keine Glaubenssätze gelehrt

Jesus hat keine Glaubenssätze und Bekenntnisformeln gelehrt. Er wollte vielmehr zu einer Lebenshaltung hinführen, die die Wirklichkeit Gottes nicht von der Realität der Welt trennt. Es gibt nicht „heilig“ oder „profan“, sondern die „Zukunft Gottes“ (= das Reich Gottes) ist immer schon jetzt und immer schon hier – auch gegen den Augenschein und auch wenn es so aussieht, als wäre die Welt völlig von Gott verlassen. Der Gott, den Jesus so erfahren hat, ist kein fremdes Gegenüber, sondern die innerste Identität des Menschen. Der Mensch ist nie näher bei sich selbst als wenn er ganz bei Gott ist. – Mit dem Bekenntnis der Auferweckung Jesu von den Toten formulieren seine Jünger/innen die äußerste Konsequenz seiner Botschaft vom Reich Gottes.