Die „kleine Lebensphilosophie“, wie sie Matthias Wengenroth für die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) formuliert hat, scheint mir als Grundeinstellung gut zur Botschaft Jesu zu passen.
Suche keine Glücksgefühle, suche das wertvolle Leben. Dann wirst du dich manchmal glücklich fühlen und manchmal nicht.
Frage dich nicht: „Wie will ich mich fühlen?“ Frage dich: „Wie will ich leben?“
Wenn du liebst, wenn du arbeitest, wenn du die Welt kennen lernst, wirst du Schmerz erleben. Und Angst. Und Traurigkeit. Liebst du nicht, arbeitest du nicht und verschließt du dich vor der Welt, weil du den Schmerz und die Angst und die Traurigkeit nicht spüren willst, wirst du leiden. Und dieses Leid wird ein
stumpfes, lähmendes, erdrückendes Leid sein. Das Leid, zu leben ohne lebendig zu sein. (…)
Du bist ein Mensch, keine Maschine. Erwarte niemals, eine Maschine zu sein. Keine Angst zu haben, kein Herzklopfen, keine Zweifel, keinen Schmerz – das können Maschinen. Menschen nicht. Jedenfalls keine lebendigen.
Du musst nicht der Beste sein, nicht der Klügste, nicht der von sich am meisten Überzeugte. Du wirst dich viel kritisieren. Das ist gut so. Du brauchst deine Zweifel, auch die an dir selbst. Aber gehe gut mit dir um. Sei anteilnehmend, offen, tröstend und liebevoll, zu anderen und zu dir selbst. Lerne zu verzeihen.
Dir selbst und anderen. (…)
Matthias Wengenroth
http://www.coachingpsychologe.de/pdf/einekleinelebensphilosphie.pdf